Blaskapelle Lenggries
 

Chronik

1824 

Das älteste Instrument der Blaskapelle Lenggries ist eine Trommel aus dem Jahre 1824, die dem späteren ersten Dirigenten Johann Trischberger "Kramer" gehörte.

Daraus kann man schließen, dass auch schon vor der Gründung der Kapelle musiziert wurde.

1841

Ein genaues Gründungsjahr ist nicht zu datieren. Jedoch weiß man, dass der damalige Dirigent Johann Trischberger dem Veteranen- und Kriegerverein Lenggries 1841 eine Rechnung für Dienste anlässlich des Jahrestages stellte.

1851-1875

Ab diesem Zeitpunkt wurden die Rechnungen von Peter Trischberger ausgestellt, dem auch die Leitung der Kapelle und die Ausbildung von Musikanten oblag.

Ab 1863 wurde die Blaskapelle Lenggries auch fortlaufend durch die Antlaßschützenkompanie  erwähnt.

1875

Dirigentenwechsel in Lenggries: Georg Meßmer I. übernahm den Dirigentenstab und leitete die Ära der Georg Meßmer ein.

1879

Einen weiteren Beweis für die Existenz der damals noch anders genannten Blaskapelle Lenggries lieferten von nun an die Erwähnungen durch den christlichen Bauernverein.

nach 1905

Georg Meßmer II. wurde Dirigent. Der Altbürgermeister ist auch der Komponist des Hohenburg-Marsches, der jedes Jahr das Schlussstück unseres Frühjahrskonzertes bildet.

1910

Der Veteranenverein besuchte anlässlich des Jubiläums einen befreundeten Veteranenverein in Moosburg. Mit dabei war auch die Musikkapelle. Die Fahrt erfolgte erstaunlicherweise mit dem Floß.

1921

Nach dem ersten Weltkrieg taten sich wieder junge Männer zusammen und gründeten die "Neue Lenggrieser Musikkapelle". Die Ausbildung erfolgte durch den Münchner Militärmusikmeister Hans Baur.

1930

Schließlich übernahm Georg Meßmer III. die Leitung der Musikkapelle Lenggries.

Er war bis kurz vor dem Krieg Dirigent, jedoch geriet er während des Krieges in russische Gefangenschaft.

1932

In diesem Jahr feierte die Antlaßschätzenkompanie ihr 300-jähriges Bestehen. Mit dabei waren zwei in Lenggries ansässige Musikkapellen: die alten und die neuen Lenggrieser.

Ein Jahr später schlossen sich diese zu einer großen Musikkapelle zusammen.

1936

Damals verzeichnete die Kapelle ihren bis dato größten Erfolg:

Beim Volksmusiktag in Garmisch gewann man den zweiten Platz.

Es wurde sich noch lange an diese hohe Auszeichnung erinnert.

1934-1939

Als Kassier sammelte Heinrich Eck in dieser Zeit Belege unter anderem von Prozessionsmärschen, die noch heute zum Repertoire zählen.

1939

In einem Antrag aus Lenggries ist zu entnehmen, dass der Musikverein nicht als NS-Kapelle, sondern als gemeindliche Musikkapelle Lenggries geführt wurde.

Während des zweiten Weltkrieges fielen bedauerlicherweise 5 Kameraden und zusätzlich gerieten einige in Gefangenschaft.

1948 

Zum Glück kehrte Georg Meßmer aus der oben erwähnten russischen Gefangenschaft zurück und führte seinen Dienst als Dirigent fort.

 Er konnte die Kapelle wieder zusammenstellen, zusätzlich ehemalige Militärmusiker des Jäger-Bataillons für Sie gewinnen und Sie zu neuem Erfolg führen.

1950

Eine zweite Musikkapelle namens "d'Isarwinkler"  wurde von Franz Köpl aus München gegründet, der auch für die Ausbildung der jungen Männer zuständig war.

1961

Da diese Besetzung nur bis 1960 Bestand hatte, wurden die beiden Kapellen 1961 vereint. Von nun an gab es zusätzlich regelmäßige Konzerte.

1962

Der Alpenfestsaal wurde eröffnet. Er bildet bis heute den zentralen Ort unserer musikalischen Aktivität, sowohl für Kurkonzerte bei schlechtem Wetter, als auch bei Hochzeiten, Jahrtagen, Bällen und und und

1972

Ab diesem Jahr hat die Blaskapelle Lenggries ihre eigene Tracht, die eng an die Tracht der historischen Flößervereinigung Lenggries angelehnt ist. Sie besteht aus einen ledernen Hosenträger mit goldener Lyra darauf, weißen Strümpfen, einer Lederhose, einer kurzen blauen Stoffjoppe, einem schwarzen Stopselhut mit Blumenbuschen und einer rosa Krawatte. Im Winter wird die Lederhose durch eine Bundhose ersetzt.

1973

Erstmals wurde in Schützenmontur aufgetreten und zwar beim Patronatstag der bayrischen Gebirgsschützenkompanien, der zum ersten Mal in Lenggries stattfand. 

1974

Der Musikdirektor der Bundesgrenzschutzkapelle Max Biedermann wurde Dirigent der Blaskapelle.

1977

Herbert Nieswandt wurde zum neuen Dirigenten ernannt. Nieswandt, seinerseits ehemaliger Korpsleiter im Luftwaffenmusikkorps Neubiberg und Komponist, führte die Blaskapelle zu einer Hochform.

1978

Der erste von insgesamt sieben Besuchen der deutschen Raketenschule in El Paso, Texas. Die Blaskapelle spielte dort auf dem Oktoberfest. Die weiteren Besuche erfolgten bis 1992, 1995 und letztmals im Jahr 2000.

 

 

1990

Bernhard Simon wurde zum Vorstand gewählt.

1991

In den Proben zum Frühjahrskonzert erkrankte Nieswandt schwer. Um das Konzert dennoch durchzuführen, übernahm Bernhard Simon kurzfristig im Alter von 26 Jahren den Dirigentenstab. Er meisterte diese Mammutaufgabe mit Bravour und blieb bis 2012 Dirigent, wobei er die Blaskapelle Lenggries auf ein sehr hohes Niveau brachte. 

Im selben Jahr stand auch das 150-jährige Jubiläum an, bei dem die Blaskapelle den weitum jüngsten Dirigenten hatte.

2006

Ein Highlight in der Historie der Blaskapelle stellt der Papstbesuch mit den bayerischen Antlaßschützenkompanien dar.

Dabei war die Blaskapelle Lenggries die erste Musikkapelle, die im Petersdom eine Messe musikalisch umrahmen durfte.

Zudem stand eine Privataudienz bei Papst Benedikt XVI. auf dem Programm, bei dem wir ihm natürlich ein Ständchen spielten.

2012

Nach 21 Jahren, in denen sich Simon mehrmals um die Blaskapelle verdient gemacht hat, übergab er den Dirigentenstab und sein Amt als Vorstand an seinen Registerkollegen Alois Leichmann.

2018

Bei den diesjährigen Neuwahlen wurde Hans Proisl zum 1. Vorstand gewählt. Dirigent bleibt in bewährter Weise Alois Leichmann.

2019

Nach sechs erfolgreichen Jahren trat Alois Leichmann als Dirigent zurück und übergab den Taktstock zurück an Bernhard Simon.